Hat das auch schon mal jemand zu dir gesagt? Oder gar schon viele ziemlich oft? „Du kannst die Welt nicht retten!“ hörst du meistens, wenn du in deiner Freizeit noch Gutes tust, z.B. ehrenamtlich tätig bist, anderen gegenüber (zu) großzügig bist oder Tieren hilfst. Manchmal wird das auch als das „Helfersyndrom“ bezeichnet und bekommt damit eine abwertende Bedeutung. Allein durch das Wort „Syndrom“. Doch haben andere das Recht, dich und dein Tun zu beurteilen?
Meist sagen Menschen „DU kannst die Welt nicht retten“, die selbst selten anderen helfen. Sie stört es, wenn die Partner:innen, Kinder, Freunde das mehr als in ihren Augen nötig tun. Warum? – Weil dadurch deren Aufmerksamkeit und Zeit weniger bei ihnen liegt.
Viele Leute unserer heutigen Gesellschaft bewerten sehr fleißig und be-/verurteilen, was andere tun. Für manche scheint das fast schon ihr einziger Lebensinhalt zu sein. Überall wird getratscht, das ist normal und geschieht automatisch: Im Fernsehen, in der Klatschpresse (die nicht umsonst so heißt) und sogar in der Politik. Natürlich findet Tratschen vor allem im alltäglichen Leben an jeder Ecke statt: Über die Nachbarn, Partner, Kinder, Lehrer und Erzieher… Da spürst du es natürlich hautnah… jeden Tag und seit deinem ersten Tag. Permanent wird geplappert und verglichen, was ein Baby schon kann/nicht kann, der Partner tut/nicht tut, der Schüler mal wieder verpatzt hat, was schief gelaufen ist, was nervt und und und. Auch „spaßige“ Kommentare, über die meist nur der lacht, der sie macht, sind weit verbreitet. Dann kann es Diskussionen geben, die persönlich werden oder sogar zu Handgreiflichkeiten führen.
„Du kannst die Welt nicht retten!“ sagen manche Menschen häufig mit einem bestimmten Ziel. Warum das so ist und welches andere Ziel dieser pauschale Satz noch verfolgt, erfährst du im folgenden Blogartikel – doch auch, wie du die Welt tatsächlich „retten“ kannst – und sie auch dich.
Woher kommt der Satz “Du kannst die Welt nicht retten!”
Dieser Glaubenssatz kommt aus der tief verankerten Meinung der Gesellschaft,
- nach deren Ansicht es zwar löblich ist, anderen zu helfen, „doch das dürfen gerne die anderen tun.“ Vielleicht hast du schon als Kind diesen Satz “Du kannst die Welt nicht retten!”, von deinen Eltern gehört, wenn du für Gerechtigkeit gekämpft oder darauf beharrt hast, anderen zu helfen.. Später bekamst du das dann vielleicht von Freund:innen, zu hören und dann von deinen Partnern?
- Menschen, die z.B. in sozialen Bereichen arbeiten, werden gern belächelt oder von oben herab behandelt. Zumal sie für ihre Arbeit schlechter bezahlt werden und längere (Schicht-)Arbeitszeiten haben. Hier ist es auffällig, dass Menschen, die mit Menschen arbeiten geringer geschätzt werden als die, die in der Wirtschaft, im Finanzsektor oder der Politik tätig sind. Dort, wo „hard facts“ statt „soft skills“ vorherrschen, also die Macht der Zahlen, Daten, Fakten, Umsatz und Gewinn. Hier werden Teams gebildet und gefördert, die „wichtige Unternehmensziele“ verfolgen (Produktanpassungen, Arbeitsabläufe, Schnittstellen, Verkaufsstrategie für bisherige „Lagerhüter“ etc). Du musst auf jeden Fall studiert haben und dein diesbezüglicher Titel steht auf der Visitenkarte. Dann bist du jemand, der etwas zu sagen hat und dem man zuhört. Leider werden auch studierte Personen in sozialen Bereichen nicht so hoch angesehen und bezahlt wie im Wirtschaftssektor. Doch hey, wen interessiert schon der einzelne Mensch in der globalen Wirtschaft, die über den Lebensstandard so vieler entscheidet? Doch ein kleines Rädchen will ja trotzdem niemand sein, jeder will gesehen und gehört werden in seiner Expertise, oder? Und schon beginnt der Kampf um Aufmerksamkeit… ja, ja, das ist nicht nur bei Kindern so, doch bei Erwachsenen ist das ja ganz was anderes…
- Du, also ein Einzelner, „kann die Welt gar nicht retten!“ Dieser Satz ist weit verbreitet bei eher verstandesorientierten Menschen. Eine einzelne „kleine“ Person kann sowieso nichts gegen viele ausrichten, geschweige denn verbessern oder etwas wissen, das es nicht schon gibt. „Klein“ meint eine Person, die nicht in der Öffentlichkeit steht, wie z.B. Manager und Firmenbosse, Politiker, Wissenschaftler, Schauspieler, Models, VIPs oder sogenannte Influencer. Die geben den Ton an in der Gesellschaft. Doch die „kleine“ Person, Otto Normalverbraucher oder erst recht ein Kind, kann doch gar nichts Wichtiges können oder wissen und hat eh keine Stimme!° So werden neue oder außergewöhnliche Ideen lächerlich gemacht, niedergebügelt oder als unsinnig oder unrealistisch bezeichnet und Frauen, Kinder und Jugendliche entmutigt – undercover werden diese Ideen geklaut, weitergeführt und umbenannt.
Von Sinn, Berufung und Erfüllung durch „rettende“ Aktionen
Menschen, die viele Jahre ihres Lebens dafür gegeben haben, Hilfsbedürftigen durch gesammelte Spenden und auch vor Ort zu helfen, konnten tatsächlich deren „Welt“ verbessern. Warum tun Menschen das? Weil sie sich dazu berufen fühlen und weil es für sie eine SINNVOLLE Arbeit ist. Sie machen es mit Herz und Hingabe, und das ist dabei das Wichtigste, denn so tut es auch ihnen selbst gut. Sie verbesserten die Situation der Hilfsbedürftigen und empfanden Erfüllung dabei. Da sie die globale Situation dieser Länder nicht mit wachsenden Zahlen sichtbar belegen konnten (hier sage ich gerne: „Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast ;)) ), gilt das für verstandesorientierte Menschen als nutzlos.
In den Medien ist die Verbreitung von negativen Schlagzeilen eh lukrativer und diese erreichten Verbesserungen also nicht gewinnbringend – ein Tropfen auf den heißen Stein. Leider werden aktuell negative Ereignisse zusätzlich so extrem übertrieben, dass sie irgendwann auch keiner mehr glaubt und lesen will. Was früher Sommertemperaturen waren (bis 34 Grad) nennt man heutzutage Hitzewelle. Die Fotos und Videos von extremen Wetterlagen liefert KI zuverlässig.
Leider wird es deshalb immer stiller um die „guten Taten“ von o.g. Hilfsorganisationen und helfende Ikonen wie z.B. Mutter Teresa, Mahatma Gandhi und Nelson Mandela geraten zunehmend in Vergessenheit. Für sie war „helfen vor Ort“ und „verbessern durch mit anpacken“ sinnstiftend, nicht nur für die Hilfebedürftigen, sondern auch für sich selbst. Es war ihr Beitrag fürs große Ganze. Sie litten bestimmt nicht an Burnout!
Natürlich kann jeder, der Gutes tun möchte, Ort und Zeit selbst bestimmen. Manchmal sind es vielleicht nur ganz kleine Dinge im Alltag, wie du anderen helfen kannst und vieles davon machen wir oft auch automatisch, wenn wir aufmerksam für unsere Umgebung sind, oder? Vielleicht hast du z.B.
- älteren, hilfebedürftigen, Menschen schon geholfen ihren Einkauf einzupacken, sie über die Straße geführt oder im Bus deinen Sitzplatz angeboten
- oder einer Mutter mit Kinderwagen und mehreren Kindern geholfen;
- oder jemandem, dem etwas aus der Tasche fiel, zurückgegeben…
und sie waren dir dafür dankbar, so wie du es in ihrer Situation hoffentlich auch bist. Damit hast du in diesem Moment die „Welt“, also die Situation, anderer verbessert oder Unangenehmes verhindert. Das ist doch nichts Neues, denkst du jetzt vielleicht. Doch wie oft hilfst DU spontan jemandem, der einfach gerade zur selben Zeit am selben Ort ist und Hilfe braucht?
DANKBARKEIT ist ein tiefes und wichtiges GEFÜHL, das ERFÜLLUNG, VERTRAUEN und WERTSCHÄTZUNG innerlich fühlen lässt. Wenn du das tatsächlich fühlst, bist du von äußerer Wertschätzung nicht mehr wirklich abhängig und mit dir im Reinen. Du lebst in (d)einer inneren Freiheit.
Mein unendliches Gefühl der Dankbarkeit, als ich gerettet wurde
Warst du selbst denn schon einmal in einer Situation, wo DU Hilfe gebraucht hast? Ich schon mehrmals – und ich war der jeweiligen Person jedes Mal so was von dankbar! Und genau das macht den Unterschied aus: das bewusste Erleben und Fühlen eines solchen Moments: Die tiefe Dankbarkeit und Demut, ein STOP, das die oberflächliche Geschwindigkeit des Alltags unterbricht. Und vor allem, wenn sich der rationale Verstand fragt, was gewesen wäre, wenn ich in diesem Moment KEINE Hilfe von dieser Person erhalten hätte?
Also, meine Situation war damals so: Ich flog nach NY, um meine ältere Tochter zu besuchen, die als Au-pair ein Auslandsjahr machte. Wir wollten uns an einer „bekannten U-Bahn-Station XY“ treffen, da mein Flughafen außerhalb lag. Im Flieger war noch alles entspannt und ich unterhielt mich recht gut mit meinem Sitznachbarn gleich mal auf englisch. In dem riesigen Flughafen war ich zuerst einmal überwältigt und lief der Masse hinterher durch die verschieden Kontrollen. Dann machte ich das Handy an, um Kontakt mit meiner Tochter aufzunehmen. Doch oh weh! Ich hatte keine Verbindung, auch nicht über das Flughafen-WLAN. Da stand ich und fühlte mich wie das „Landei“ aus Süddeutschland. Die Zeit schien still zu stehen und den Atem anzuhalten. Ich wurde mir meiner Situation immer mehr bewusst. Hier stand ich im Airport New Jersey, NY, abends und hatte keine Ahnung, wie ich nach dem Irgendwo kommen sollte, wo meine Tochter auf mich wartete – ohne eine Möglichkeit sie zu erreichen. Ich hatte auch keinen Zugang zum Namen der U-Bahn-Station noch zum Airbnb, das ich gebucht hatte ohne WLAN. Plötzlich rief jemand und mein netter Sitznachbar vom Flugzeug stand plötzlich neben mir. Er war ganz besorgt, da er mir wohl meine Hoffnungslosigkeit ansah. Ich erklärte ihm meine Situation und wir überlegten, wie wir meine Tochter erreichen und finden konnten. Denn im Zeitalter der Technik, weiß man eben keine Telefonnummern mehr auswendig oder schreibt sie sich auf. Plötzlich fiel mir ein, dass ich das Airbnb über facebook gebucht hatte und er so das Mädel erreichen konnte. Ein Hoch auf die sozialen Medien! Sie beide versuchten dann, meine Tochter ebenfalls über facebook zu erreichen. Zum Glück klappte das. Sie konnten meinem Helfer erklären, welche U-Bahn-Station es war und wo genau wir uns da treffen konnten. WOW, 3 Ortskundige zusammen. Natürlich war diese riesengroß mit mehreren Ausgängen und sehr voll mit Leuten. Mein „Retter“ rief seine Partnerin an, schilderte kurz die Situation und dass er mich nun zu dieser Station fahren würde. Ich verstand alles und war sehr gerührt von seinen Worten einer „lost person“, die er nicht im Stich lassen konnte. Er würde dann in ca. 2 Stunden (!) da sein. Ich befand mich irgendwie in einer Schocktrance und trottete ihm nur hinterher. Sein Auto war in der Nähe geparkt und er lud mein Gepäck ein. Wir fuhren 45 Minuten nach und durch NYC und ich erhielt nebenbei noch eine Stadtführung bis zu dieser Station. Er hielt im Parkverbot und brachte mich zum Treffpunkt, wo meine Tochter und das Mädel vom Airbnb warteten. Es war mittlerweile 23 Uhr abends, doch ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Meine Tochter hatte über 2,5 Stunden gewartet, ohne eine Nachricht von mir und dann, nach der facebook-Nachricht von meinem „Retter“, nochmal 1 Stunde. Sie war sehr verzweifelt und k.o., da sie ebenfalls schon eine 2-stündige Zugfahrt zum Treffpunkt hinter sich hatte. So schlugen die emotionalen Wellen erstmal richtig hoch, was mich aus meiner Schocktrance riss. Der Weg zum Airbnb war nochmal gute 30 min inclusive U-Bahn-Fahrt.
Mein „Retter“ hatte meine Dankes-Salve und der Frage, wieviel ich ihm dafür geben sollte, mit den Worten „Jeden Tag eine gute Tat“ unterbrochen und verschwand. Bis heute fühle ich die unglaubliche Dankbarkeit und Demut, wie alle Zahnräder ineinander griffen und diese aussichtslos scheinende Situation retteten.
Unsere Gesellschaft im Wandel und in der Spaltung
In den letzten Jahren hat sich die Gesellschaft sehr verändert. Heutzutage sehe ich viele Menschen nur noch mit Kopfhörern, die entweder Musik hören oder, manchmal lautstark, telefonieren. Sie nehmen andere gerade noch als Gestalt wahr, oft muss man ihnen sogar ausweichen. Manche fahren auch zu schnell mit den e-Rollern oder Fahrrädern in Fußgängerzonen oder auf Bürgersteigen und bringen so andere in Gefahr. Aufmerksamkeit für ihre Umgebung kennen sie nicht, interessiert sie scheinbar auch nicht, denn wenn man etwas sagt, wird man noch angepöbelt. Das sind meist auch die Leute, die feiern und ihren ganzen Müll dann liegen lassen. Nun ja, denken diese, Personal zum Wegräumen bezahlen sie ja mit ihren Steuern. Sollen die mal etwas tun!
Zum Glück gibt es auch die umweltbewussten Menschen, die z.B. eine „Waldputzete“ oder Müllsammelaktion machen, nach einem Mülleimer suchen oder ihren Müll mitnehmen. Ja, und zum Glück gibt es auch noch die aufmerksamen Menschen, die noch helfen, hilfsbereit sind, wenn ich sie anspreche. Das mache ich ab und zu, wenn mich das Navi im Kreis schickt und die Tendenz groß ist, dass ich zu spät komme. Tatsächlich bin ich noch nie auf unfreundliche Menschen hierbei gestoßen, im Gegenteil. Manche sind sogar vorausgefahren und haben geblinkt, wo ich abbiegen musste. Hierzu gibt es allerdings auch eine energetische Begründung, die sich das „Gesetz der Anziehung“ nennt.
Menschen, die öfter zu anderen sagen: „DU kannst die Welt nicht retten“, sind in der Regel selbst nicht unbedingt bereit, anderen zu helfen, die gerade Hilfe brauchen oder in Not sind. Sie schauen lieber weg, warten, dass jemand anders hilft, haben Ausreden, dass sie gerade keine Zeit hätten, machen die Haustür hinter sich zu etc. Wenn ich mit Bus oder Bahn unterwegs bin oder meiner Klientin im Rollstuhl, erlebe solche Situationen öfter. Jedoch sind das dann oft diejenigen, die am lautesten schreien, wenn sie selbst keine Hilfe bekommen oder fordern sie ein. Solche Menschen meide ich gern, denn ich helfe, wann immer es mir möglich ist.
Natürlich solltest du immer die Situation, in der jemand anders steckt, abschätzen. Es hilft dir nicht und auch nicht dem anderen, wenn du dich dabei selbst in Gefahr bringst. Wenn du sofort fühlst, dass dies nicht gut für dich wäre oder du der Situation nicht gewachsen bist, kannst du jedoch trotzdem helfen, indem du den Notruf anrufst oder andere Personen um dich dazu holst.
Zwanghaft Helfende oder Retter
Es gibt allerdings umgekehrt auch die Menschentypen, die sich immer aufgerufen fühlen anderen zu helfen, obwohl ihr Kind wartet, sie einen Termin oder ein Date haben. Sie scheinen solche Situationen förmlich anzuziehen. Wenn du dich mit solchen Menschen triffst, bzw. in der Familie hast, kommen diese selten zum vereinbarten Termin. Du wirst manchmal vergessen oder du wartest stundenlang und die Zeit/der Abend ist dahin. Dieses Verhalten stellt dann das „übertriebene Helfersyndrom“ dar. Hier stellt sich dann die Frage, wie wichtig du für diese Person bist.
Andererseits gibt es auch Menschen, die dir ihre Hilfe aufdrängen. Hilfe, um die du weder gebeten hast noch diese möchtest. Sie halten ihre Hilfe (Geld oder Leistung) jedoch mit so viel angeblich gutmeinender Absicht parat, dass du sie manchmal doch annimmst, um nicht als „undankbar“ zu gelten. Allerdings stellen sie später Forderungen und erwarten eine Gegenleistung für ihre „Hilfe“. Diese kann sehr viel größer ausfallen, als du bereit bist, zu leisten.
Dann gibt es auch noch die Menschen, die gutmeinende und freundschaftliche Mitfahr- oder Übernachtungsgelegenheiten anbieten. Oft ist es jedoch so, dass diese vor allem ihre eigenen Kosten niedrig halten wollen. Dabei geschieht es leicht, dass du in Abhängigkeit der anderen Person gerätst: Sei es, dass sie bestimmt, wann ihr losfahrt, wann ihr Pause macht oder ob ihr auf dem Weg „noch ganz kurz“ etwas anderes erledigen könnt.
Wie Pauschalisierungen und Übertreibungen uns beeinflussen
Pauschalisierungen bedeutet Verallgemeinerungen und sind fest in der Gesellschaft verankert, da sie sehr weitreichend und von vielen Standpunkten aus unterschiedlich betrachtbar sind. Und genau darum werden sie so gerne verwendet! Wie ich das meine? Nun ja, sie sind auf viele Situationen anwendbar, da so allgemein. So hat der, der ihn sich anhören muss, kaum eine Chance hat sich zu verteidigen. Denn die Person kann sich die nötigen Argumente so hindrehen, wie sie sie gerade braucht und findet viele alltägliche Gegenbeispiele, während der andere viele persönliche Rechtfertigungen braucht. So ist eine Diskussion im Gange, die das Gegenüber „klein macht“. Auch lässt die, die diesen pauschalen Satz sagt, keine Toleranz zu. Ihr geht es nur darum, aus dieser Diskussion siegreich hervorzugehen.
Deshalb verursachen Verallgemeinerungen beim Gegenüber (auch schon bei Kindern) das Gefühl von klein gemacht werden:“ ich bin nicht gut genug“, „ich bin wertlos“, „ich kriege es eh nicht hin“ usw. Dieses Gefühl beginnt sich in Blockaden zu äußern und führt zu tiefen negativen Glaubenssätzen, so dass sie sich im Leben nichts mehr zutrauen.
Solche pauschalen Sätze sind zum Beispiel auch:
- Du kannst die Welt nicht retten
- Du bist immer so schwierig/kompliziert
- Du kommst immer zu spät
- Du bist so langsam
- Du bist immer das Problem für … (Streit)
- Sei realistisch
- Du bist wie….
- Träume sind Schäume
- Von nichts kommt nichts
- Mach etwas „Richtiges“
- Das ist „brotlose Kunst“
- Das Leben ist kein Ponyhof
Übertreibungen enthalten in der Regel das „nützliche und so mächtige Wort“ IMMER. Wenn du dann fragst, wann dieses IMMER gewesen sein soll, bekommst du meist die Antwort: „Ich will mich jetzt nicht in Einzelfällen verlieren.“ Hast du das auch schon so erlebt? Oder anders?
Warum also ist dieser Satz “Du kannst die Welt nicht retten!” so schädlich?
- Er zeigt dich als Einzelperson im Verhältnis zur ganzen Welt, eine grandiose Übertreibung, die dich in ihrer Gegenüberstellung bildlich machtlos erscheinen lassen soll.
- Hattest du eigentlich gesagt, du willst „retten“? Oder ging es dir um Hilfe und Unterstützung? Das Wort „retten“ ist in unserem Sprachgebrauch mit etwas richtig Großem verbunden, also wieder eine Übertreibung per se.
- Weil er dich mit diesen paar maßlos übertriebenen Worten überraschend sprachlos macht.
- Er pauschalisiert (verallgemeinert) deine Idee, dein Verhalten und drückt dir dann den Stempel einer Du-Botschaft auf: Du bist nicht wichtig genug, zu klein, kannst nichts bewegen,
- Er bremst dich aus
- Er vermittelt dir das Gefühl von Machtlosigkeit
- Er führt ins Nichtstun, auch auf anderen Ebenen
- Er führt in Resignation und Frustration durch Festsitzen
- Er lässt auf Dauer eine Leere und/oder Aggression in dir entstehen
- Er macht dich letztendlich krank
Energetisch gesehen ist diese Art Gesprächsstoff prägend und setzt sich in unseren Gedanken und Zellen fest. Ja, tatsächlich, und das ist nicht witzig, sondern vor allem für Kinder, doch auch für manche Erwachsene, folgenschwer. Denn aus solchen unüberlegt dahergesagten Phrasen entstehen und festigen sich Glaubenssätze, z.B.: Ich bin uninteressant, unwichtig, eine Witzfigur, nicht gut genug, dumm, es nicht wert… Je nachdem, welchen „Nerv“ das in dir trifft und welche Schublade sich dann bei dir öffnet, ordnet etwas in dir das einem deiner Glaubenssätze zu. Niemand kann in den anderen hineinsehen, noch nachvollziehen, was das genau bei ihm auslöst. Solche verallgemeinernden Sätze sind wie eine Automation und du merkst oft gar nicht mehr, wie oft du sie verwendest. Daher bekommst du eher nicht mit, was sie in anderen, meist nahestehenden Menschen, anrichten. Allerdings ändert sich oft das Verhalten und die Reaktionen dieser Menschen und das kann tragisch enden: durch Rückzug, Krankheit, Depression, Essstörungen oder sogar Selbstmord. Dann ist das Entsetzen oft groß.
Daher ist es gut, jetzt, als Kind/ Jugendliche, junger Erwachsener oder (werdende) Eltern ein Bewusstsein dafür zu erlangen,
- was bestimmte Sätze auslösen können
- wie du die Signale bei anderen Menschen erkennst, die darunter leiden
- wie du ihnen entgegentreten kannst
- wie du dich in gewissem Maße energetisch schützen kannst.
Dein Verstand? Eine Datenbank der Erfahrungen
In Wahrheit hast du unendlich viele Möglichkeiten, tatsächlich aber nur die, die DU für möglich hälst. Hast du dich schon mal gefragt, WARUM anderen der Job/die Schule/die Erziehung… besser gelingt und viel leichter geht, während du dich abmühst und dann doch nur „mittelmäßig abschneidest“? Auch diese Meinung ist wieder auf dem Mist deines Verstandes gewachsen, buchstäblich 😉
Doch warum siehst du von Anfang an gar nicht all deine Möglickeiten?
- deine Welt ist von hinderlichen Glaubenssätzen geprägt, siehe oben
- du hast dich nicht oder nur flüchtig mit dem Thema beschäftigt bzw ihm keine Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt
- Du siehst nur das Ziel, und das scheint weit weg. Doch bei allem ist der Weg dazwischen der Weg zum Erfolg.
- Sei dir gewiss, bei anderen ist auch nicht alles im Reinen, die haben andere Baustellen, die sie gut verstecken.
Was fällt dir intuitiv und spontan ein, was leichter laufen soll und was du schon immer mal machen wolltest! Genau, fällt dir da überhaupt was ein, das du zulassen kannst? Was du ja schon immer machen wolltest, ABER… (schreib dir das jetzt auf).
Du brauchst dich nicht machtlos fühlen, weil dein Verstand (dein innerer Kritiker und deine Glaubessätze) meint, dich näher damit zu beschäftigen wäre sinnlos. Denn er ist darauf programmiert alle Gegenargumente aus seiner Datenbank anzuführen, warum es nicht klappen kann. Nicht nur deine eigenen Erfahrungen holt er hervor, sondern auch die der Gesellschaft. Die, die es trotzdem geschafft haben, sind Einzelfälle und haben ein ganz anderes Potential oder eine bessere Basis als du. Das ist jedoch nicht wirklich so, sondern nur das, was in ihm eingespeichert ist!
Und DU kannst die Welt doch „retten“!
Hey, MENSCH, du BIST ein Einzelfall, da du einzigartig bist! So wurden viele Entdeckungen gemacht, auf die die Entdecker von vornherein auch nicht gefasst waren. Die haben sich ergeben auf dem Weg dahin, oder waren eine Begleiterscheinung des eigentlichen Ziels und trotzdem der große TREFFER. Das Wichtigste war, dass sie mit Spaß, Interesse und Entdeckergeist an ihrer Sache dranwaren und drangeblieben sind. Zu tüfteln war die Motivation dabei und wenn etwas nicht gleich klappte, wurde die sie noch höher.
Du selbst bist dein rettender Engel in deiner Not oder ziehst ihn an, vertraue!
In meiner Coachingausbildung lernte ich mein inneres Team kennen und schätzen, in meiner Energieausbildung meine vielen inneren Helferenergien. Die sind in der Überzahl, wenn sie sich ebenso groß machen wie der Kritiker! Sie sind so wirksam und können die „Contra-Argumente“ deines Verstandes einfach durch mehr, aktuellere und vor allem eigene „Pro-Argumente“ übertrumpfen und fühlbar machen. Über den Unterschied etwas zu wissen oder zu fühlen, habe ich in meinem brandneuen Newsletter geschrieben
Du kannst deine eigene und damit die Welt ein Stück besser machen, mit dem, was dir am Herzen liegt. So fängst du an!
- Mach dir kar, was genau dir wirklich am Herzen liegt.
- Die Richtung, die dein Inneres einschlagen möchte in dieser Vielfalt an Möglichkeiten und die genau Deine ist.
- Wie und womit wärst du glücklich es zu tun? Kannst es den ganzen Tag tun, weil es sich nicht wie Arbeit anfühlt?
- Tust du das schon? Oder brauchst du dafür noch Kenntnisse/Übung/Praxis?
- Die Welt ein Stück besser zu machen beinhaltet immer etwas sinnstiftendes Größeres oder Großes, eine Vision, einen higher Purpose.
und keine Sorge, nichts ist in Stein gemeißelt, du kannst jederzeit an deiner Vision feilen… es geht nur um die grobe Richtung. Ein Seefahrer würde sich fragen, ob er nach Südosten oder Nordwesten fahren soll. Und außerdem können dich deine inneren Helfer(energien) dabei unterstützen, dein inneres Team neu aufzustellen. Das wird deinem Leben eine neue Energie und somit eine neue Richtung geben. Und durch das Gesetz der Anziehung wirst du deshalb auch angenehmere Situationen in dein Leben ziehen. Setze DICH ans Steuerrad deines Lebens!
Was hat dich bisher gehindert, damit zu beginnen? Lies nochmal die obenstehenden Beispiele zu den Glaubenssätzen. Welche davon oder ähnliche hast du in deinem Leben auch immer anhören müssen?
Könnte der ein oder andere damit zusammenhängen? Wenn ja, welcher und wie?
Willst du wissen wie genau du dein inneres Team mit Hilfe deiner inneren Helfer neu aufstellen kannst, um deinen Weg in die Freiheit zu finden und deine Hindernisse zu lösen? Jeden Tag und in jeder Situation? Dann vereinbare doch gleich dein kostenloses Erstgespräch mit mir:
Ich freu mich auf dich
von Herzen
Regine